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Geistlicher Impuls zur derzeitigen Situation

Landespräses Christoph Huber zur Corona-Krise

18.03.2020 | Unser Präses Christoph Huber ruft zu Vorsicht, Solidarität und Nächstenliebe in der aktuellen Corona-Situation auf.

Liebe Kolpingschwestern und –brüder,

 

es sind schon reichlich Kommentare und Einschätzungen zur momentanen Situation abgegeben worden, es braucht nicht noch meinen Senf auch noch, so dachte ich zunächst.

Jetzt möchte ich mich aber doch melden und ein paar Dinge sagen, die mir wichtig sind:

  1. Reduziert die sozialen Kontakte im physischen Umgang, aber ansonsten verändert und intensiviert sie! Helfen wir einander, rufen wir einander an, fragen wir einander, ob jeder das hat, was er braucht, richten wir einander Internetstreams für Gottesdienste ein usw. Das ist für uns Kolpinger der Anspruch dieser Tage.
  2. Trauen wir uns auch, anzumelden, wenn wir Hilfe brauchen. Zur Not ist hier meine Büronummer: 089/59996940. Wir vermitteln!
  3. Beten wir miteinander und füreinander., Ein Verzeichnis von Livestreams des Erzbistums findet man auf katholisch.de oder mit dem guten alten Rosenkranz in der Hand. Ich tue das auch für Euch.
  4. Behalten wir einen klaren Kopf, ein offenes gläubiges Herz und eine tätige Hand. Gehen wir keinen Scharlatanen ins Netz, die uns was von Strafe Gottes oder wundertätigen Gegenständen oder heldenhaftem Widersetzen gegen staatliche Anordnungen erzählen wollen. Unser Gott ist und bleibt der ewige, der uns grenzenlos liebt über diese Welt hinaus und diese Liebe sollen wir glauben, verkünden und leben. Und dies auch unter Umständen, die außergewöhnlich sind. Das hat uns Adolph Kolping vorgelebt, mitgegeben, und in dieser Nachfolge stehen wir. Wenn wir daran zu zweifeln anfangen, uns auf magische Riten o.ä. verlassen, dann verraten wir ihn genau diesen unseren Gott.
  5. Reden wir keinen Unsinn wie das sei ja wie im Krieg etc. und schüren dadurch unnötige Panik. Wer das leichtfertig sagt, sollte die fragen, die das wirklich erlebt haben.
  6. Schärfen wir unseren Sinn darauf, was man wirklich braucht.
  7. Solidarisieren wir uns mit jenen, die jetzt vor dem wirtschaftlichen Ruin stehen.

In Verbundenheit Euer

Christoph Huber

Msgr. Christoph Huber, Landespräses